Wie das atemberaubende Himmelsphänomen entsteht und die sechs besten Orte um das polare Leuchten zu erleben.

Polarlichter, am Nordpol auch „Aurora Borealis“ und am Südpol „Aurora Australis“ treten immer dann auf, wenn Teilchen des Sonnenwinds Sauerstoff oder Stickstoffatome auf die obersten Erdatmosphäre treffen. Sie treten sowohl in der Nord-, als auch in der Südhälfte auf und können aus dem All als ovaler, sich über den Polen zentrierender Kreis wahrgenommen werden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Nord-und Südpolarlichter in den meisten Fällen gemeinsam auftreten. Form und Farbe ist nicht festgelegt, wobei die Lichter am häufigsten in Grün schimmern.

 

Voraussetzung um in den Genuss der Nordlichter zu kommen ist ein wolkenloser, sternenklarer Himmel. Das bedeutet auch: Raus aus der Stadt! Denn die lichtverschmutzten Städte, sind keine Ort um das Lichtspektakel zu beobachten.

 

 Wo?

Grundsätzlich gilt: je näher am Polarkreis, desto besser.
In Skandinavien, besonders in Lappland, Nord-Schottland, Spitzbergen, Island, Süd-Grönland, Kanada, Alaska und Nordsibirien ist das Auftreten der Polarlichter am häufigsten.

 

Schottland

Zu Jahresbeginn eignet sich der Nordosten Schottlands schon einigermaßen gut um Polarlichter zu sehen. Insbesondere die Region Caithness ist bekannt für das vereinzelte Auftreten des Phänomens. Wer gleichzeitig Lust auf Schneevergnügen hat, ist in Aviemore und dem Cairngorms National Park bestens aufgehoben.

Anreise: Mit dem Flugzeug nach Edinburgh oder Glasgow. Anschließend ca. 3 Stunden mit dem Zug. Wer noch weiter in den Norden will, kann via Inlandsflug bis nach Iverness.

 

Nord-Kanada

Nur um Polarlichter zu sehen ist die Reise nach Kanada wohl zu weit. Wer allerdings schon da ist, kann praktisch in fast jedem Landesteil Nordlichter sehen. In den Provinzen Yukon, North Sasketchewan, Northwest Territories, Newfoundland, Nova Scotia und British Columbia, sind die Chancen besonders hoch. Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt den „Dark Sky Finder“ um den besten Platz für die Beobachtung zu finden.

Anreise: Mit Austrian Airlines bis Toronto (ab 800€ Hin&Zurück) und dann weiter via Inlandsflug und/oder Mietwagen.

 

 

 Island

Spannenderweise ist Reykjavík eine der wenigen Städte von der aus man die Polarlichter sehen kann. In 9 von 10 Nächten ist das Phänomen in der isländischen Hauptstadt zu beobachten. Wer eine Garantie möchte, sollte weiter in den Norden nach Mývatn. Ein Besuch hier ist an sich lohnenswert, atemberaubende Vulkanformationen prägen die Landschaft.
Anreise: Direktflug nach Reykjavik oder mit EasyJet von Wien nach Edingburgh und von dort weiter mit EasyJet in die isländische Hauptstadt. Nach Mývatn gelangt man am besten mit dem Mietwagen.

 

Schweden

In der Region Kiruna, die auch das erste Eishotel der Welt beherbegt, genauer in der Stadt Jukkasjärvi, sind die Chancen auf Polarlichter auch recht hoch. In 8 von 10 Nächten ist das Himmelschauspiel sichtbar.

Anreise: Mit SAS, Austrian oder Niki nach Stockholm. Von dort weiter per Inlandsflug nach Kiruna. Bis zur Unterkunft mit dem Mietwagen.

 

 

Finnland

Nord-Finnland ist genau wie Nord-Schweden der ideale Ausgangspunkt für eine Polarlichterreise.
Neben viel Schnee und der Möglichkeit zu weiteren tollen Aktivitäten wie Rentier-Schlitten,Husky-Rennen und natürlich Skifahren, lassen sich die Nordlichter hier wunderbar beobachten. Im schlechtesten Fall lassen sich in 7 von 10 Nächten Polarlichter sehen. Besonders sicher ist der Ort Kakslauttanen.
Anreise:
Mit dem Flug bis Helsinki und von dort via Inlandsflug nach Ivalo oder aber ab Helsinki mit dem Mietwagen nach Norden. Günstige Unterkünfte sind rar, daher früh buchen!

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Spitzbergen

 

Noch nördlicher ist fast unmöglich. Inmitten des Polarkreises liegt die Inselgruppe, die über die Jahre Anlaufstelle für diverse arktische Kreuzfahrten wurde. Die besten Chancen bestehen zwischen November und Februar.. Fast noch spektakulärer ist  ein anderes Phänomen, dass sich so nur in Spitzbergen beobachten lässt. Während der Polarnächte, zwischen November und Ende Januar, geht die Sonne nicht auf, stattdessen wird die Insel in blauschimmerndes Licht gehüllt.
Anreise: Entweder im Zuge einer arktischen Kreuzfahrt oder per Flugzeug. Dann entweder über Oslo und Longyearbyen oder Tromsø. In Longyearbyen gibt es ein Basecamp Hotel, das als Unterkunft dienen kann.