Wenn dich eine Qualle erwischt ist Urin nicht die beste – oder einzige – Lösung!

Sie verderben dir garantiert  den Strandtag und dabei wirken sie so harmlos und unscheinbar: die Quallen. Wer beim Anblick der halbdurchsichtigen Kreaturen panisch aus dem Wasser rennt, macht das zurecht: Denn Quallenstiche verursachen im harmlosesten Fall ein fieses Brennen und können sogar tödlich sein!

Glücklicherweise leben die hochgefährlichen Iruquanji und Würfelquallen nicht im Mittelmeer, sondern vor allem in den warmen Gewässern rund um Australien und im Indopazifischen Ozean. Die Stiche der Quallen, die dir an den Stränden von Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich begegnen, sind zwar schmerzhaft, aber nicht weiter gefährlich – solange du nicht allergisch auf das Nesselgift reagierst. Vor allem im August musst du hier mit einer erhöhten Quallenplage rechnen. Dann sind die Wassertemperaturen gerade richtig für die wirbellosen Tiere, und warme Meeresströmungen spülen die Quallen an die Küsten heran.

Was also tun, wenn dich eine Qualle erwischt?

Kommst du mit den Tentakeln der Nesseltiere in Berührung, heißt es erst einmal möglichst schnell raus aus dem Wasser – wo eine Qualle ist, sind üblicherweise noch viele weitere. Berühre die brennende Hautstelle möglichst nicht und oder reib gar daran herum. Sonst riskierst du, noch unversehrte Nesselzellen zum Aufplatzen zu bringen.

Kein Süßwasser!

Spül die betroffene Stelle mit Meerwasser oder Essig ab; verwende kein Süßwasser. Alternativ kann auch heißes Wasser gegen die Toxine im Nesselgift helfen. Tauch dazu den schmerzenden Körperteil für rund 30 Minuten in maximal 45 Grad heißes Wasser. Das klingt erstmal viel, soll aber tatsächlich helfen.

Wenn du sicher alle Nesselzellen von deiner Haut entfernt hast, kannst du den Stich mit Eis kühlen, um den Schmerz zu lindern. Übrigens: Dass Urin gegen Quallenstiche hilft, ist nicht eindeutig bewiesen. Darauf kannst du also getrost verzichten!

Lässt das Brennen nach einer Stunde nicht nach, solltest du unbedingt einen Arzt kontaktieren. Ist keiner erreichbar, kannst du als Übergangslösung eine Antihistamin- oder Kortisonsalbe auftragen. Auch bei Schwindel, Übelkeit oder Atemnot direkt nach dem Stich musst du sofort ins Krankenhaus; du könntest einen allergischen Schock haben!

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