Jeder der schon einmal geflogen ist, kennt die mitunter unangenehmen Nebeneffekte.

Wer schon einmal geflogen ist kennt das Gefühl nach der Landung. Irgendwie fühlt man sich, als wäre man vom Laster überrollt worden. Was der Kabinendruck, die trockene Luft und das lange Sitzen auf engstem Raum wirklich mit dem Körper anstellen, wissen die wenigsten.

So ist es zum Beispiel 100 mal wahrscheinlicher, sich während eines Fluges eine Erkältung oder Magen-Darm Grippe einzufangen, als im gewöhnlichen Alltag. Experten geben der trockenen Luft in der Kabine die Schuld für die perfekten Bedingungen von Keimen und Viren. 

Auch wenn die gesamte Kabinenluft im Flieger alle 2 – 3 Minuten komplett ausgetauscht. Laut CAA ( Civil Avation Authority) übrigens weitaus häufiger als in anderen klimatisierten Räumen oder Umgebungen. Dort erfolgt der Luftaustausch „nur“ alle 5 – 10 Minuten.

 

Welchen Einfluss hat nun aber das Fliegen auf deinen Körper?

 

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 1. Verlust von Hör- und Geschmackssinn

 

Ein Drittel deiner Geschmacksnerven werden in hohen Höhen taub. Der Grund übrigens, weshalb stark aromatisierte Getränke und Gerichte besonders beliebt sind (Tomatensaft). Neben dem negativen Einfluss des Kabinendrucks auf das Hörvermögen, beeinflusst auch die sinkende Raumtemperatur, das kühle Licht und das allgemein eher hohe Stresslevel das Geschmacksempfinden der Passagiere. 

 

2. Austrocknung

 

Laut neuester Studien verliert der Körper bei einem Flug von 3 Stunden, bis zu 1.5 Liter Wasser. Weshalb das konstante Trinken äußerst wichtig ist! Die trockene Kabinenluft sorgt weiterhin dafür, dass deine Mund – und Nasenschleimhäute austrocknen. Perfekter Nährboden für die eh umherschwirrenden Keime.

 

3 und 4.  Verkeimt sind Luft und Wasser 

 

Wie die Universität von Alabama herausgefunden hat, können Keime in Flugzeugen bis zu eine Wochen lang überleben. Reine Keimherde sind dabei Sitztaschen, Armlehnen, Fenster und Klapptische. Die dabei gefundenen Keime sind vor allem multiresistente Erreger (MRSA) die 168 Stunden überleben und Ecoli -Bakterien die es bis zu 96 Stunden in der Kabine aushalten.

Besonders verkeimt mit Ecoli, soll angeblich das Trinkwasser an Board sein, mit dem unter anderem Kaffee und Tee gebrüht werden, so berichtet 2014 der Sender CNN.

 

5. Kosmische Strahlung

Wer zum Beispiel von New York nach London fliegt, ist in etwa der selben Strahlung ausgesetzt wie bei einer Röntgenbehandlung beim Arzt.  Wer also häufig Langstrecke fliegt, setzt sich einer ungewöhnlich hohen Strahlenbelastung aus, die auch erst nach mehreren Jahrzehnten problematisch werden kann.

 

6. Gasansammlung im Körper

Ja, wer lang sitzt und dem Kabinendruck ausgesetzt ist, bildet automatisch mehr Gase im Magen-Darm-Trakt die zu gastriintenstinalen Beschwerden führen können. Im leichtesten Fall ein aufgeblähter Bauch, aber auch Verstopfung.

 

 7. Blutstau

Durch die mangelnde Bewegung sammelt sich Wasser in den Zellen und Blut in den Beinen, was zu unangenehm angeschwollenen Gliedmaßen führt und im schlechtesten Fall auch in einer Thrombose enden kann. Deshalb können auf langen Flügen unschöne Thrombosestrümpfe wahre Wunder bewirken.

 

8. Sauerstoffentzug

 

Der Kabinendruck liegt lediglich bei 75 % des normalen Umgebungsdruck, was zu einem leichten Sauerstoffmangel führt. Vor allem Passagiere auf Langstreckenflügen erleben die klassischen Nebenwirkungen: Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und allgemeine Abgeschlagenheit. 

Damit du bei deinem nächsten Flug möglichst komfortabel unterwegs bist und die Nebenwirkungen möglichst gering bleiben:  

 

Tipps, für mehr Komfort im Flieger:

Natürlich sind die Tipps nun eher aus der Kategorie gesunder Menschenverstand, aber dennoch nützlich um beim nächsten Flug erholt und frisch zu bleiben.

  • Kein Alkohol
  • Viel Trinken, Augentropfen verwenden und möglichst feuchtigkeitsspendende Cremes
  • Sich in der Kabine die Beine vertreten
  • Nur verschlossene Getränke konsumieren
  • Handdesinfektionsmittel verwenden
  • Kaugummi kauen gegen Druck im HNO Bereich