Diese Attraktionen sind weit weniger empfehlenswert als gedacht.

Österreich hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, doch manche können eine Enttäuschung sein – zum Beispiel, weil sich dort die Massen stauen oder weil das Ganze in natura weit weniger eindrucksvoll aussieht als im Prospekt oder auf Instagram.

Hier sind 11 überbewertete Orte und Attraktionen in Österreich:

 

Wörthersee

 

Der bekannteste See Kärntens ist im Hochsommer an allen Ecken und Enden überlaufen. Das Rambazamba in Orten wie Velden oder Krumpendorf ist nicht jedermanns Sache. Wie wäre es mit dem Millstätter See als Alternative? Auch dort ist im Sommer zwar viel los, aber im Vergleich zum Wörthersee ist es hier doch idyllischer und etwas entspannter.

 

Altaussee

 

Der „Luftkurort“ im steirischen Salzkammergut ist weit über Österreich hinaus bekannt und liegt tatsächlich sehr schön. Wem aber die Hotelpreise zu hoch, der Andrang zu groß und die etwas aufgesetzt wirkende Gemütlichkeit zu anstrengend sind, weicht ins nahe Bad Aussee aus – ein größerer, weniger bekannter Ort, der aber ebenso günstig für Erkundungstouren zu den Seen geeignet ist.

 

 

Wiener Innenstadt

 

Zwischen Juni und September herrscht in der Wiener City ein einziges Gedränge, Geschiebe und Geschubse: Touristenmassen beherrschen die Region zwischen Karlsplatz, Stephansplatz und Schwedenplatz. Am Stephansplatz haben sich außerdem lästige Rikscha-Fahrer breitgemacht, überall schießen Souvenirläden aus dem Boden. Wirklich entspannend ist das nicht. Wien-Besuchern sei daher ein Ausweichen in weniger bekannte Bezirke wie etwa den sechsten Bezirk (nahe Mariahilfer Straße) oder den dritten Bezirk (rund um die Landstraße) empfohlen – dort kann man gemütlich schlendern, nette Lokale besuchen oder günstig einkaufen.

 

Heuriger in Grinzing

 

Wer in Wien zum Heurigen will, geht sicherlich nach Grinzing – zumindest, wenn er ein Tourist ist. Einheimische bevorzugen ursprünglichere Gegenden, in denen „echte“ Heurigen zu finden sind, zum Beispiel Stammersdorf, Neustift oder Kahlenbergdorf. Dort sind auch die Preise moderater und die Weine mindestens so gut wie in Grinzing.

 

Innsbrucker Innenstadt

 

Das Goldene Dachl ist natürlich ein „Muss“ für Touristen in Innsbruck – aber seien wir uns ehrlich: Wahnsinnig interessant ist das nicht, eben ein goldenes Mini-Dach. Wie wäre es stattdessen mit einem Besuch des Alpenzoos und einer Auffahrt auf die Hungerburg mit der gleichnamigen Bahn? Von dort oben hat man einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt und die Berge.

 

Großglocknerstraße

 

Auch so ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Österreich-Rundfahrten – doch die Fahrt auf der Straße zum Großglockner wird im Sommer zum Spießrutenlauf zwischen überforderten Touristen-Bussen und rauchenden Oldtimern. Unser alternativer Vorschlag: Die Felbertauern-Straße zwischen Matrei in Osttirol und Mittersill in Salzburg, die teils durch einen Tunnel führt und tolle Ausblicke auf die Alpen bietet. Schließlich durchquert diese Panoramastraße den Nationalpark Hohe Tauern und es gibt viele Aussichtspunkte.

 

Getreidegasse Salzburg

 

Die Getreidegasse in der Mozart-Stadt gehört für Österreich-Besucher fix dazu, täglich schieben sich ganze Ladungen an Bustouristen unter den schönen Schildern vorbei. Wer es etwas entspannter will und auch nicht an jeder Ecke mit Kitsch konfrontiert werden möchte, schlendert entlang der Salzach in Richtung Mülln und macht im Augustinerbräu Halt – dort im Gastgarten geht es gemütlich zu und das Essen ist hervorragend (das Bier sowieso).

 

Hallstatt

 

Das Dorf am Hallstätter See ist so schön, dass es in China als Ganzes nachgebaut wurde und ein Teil Unesco-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein ist. Doch diese Popularität sorgt für großen Ansturm von Touristen, die Gemeinde mit knapp 800 Einwohnern ist davon bisweilen überfordert. Wirklich Sensationelles gibt es auch nicht zu sehen. Wie wäre es stattdessen mit einem Besuch im nahegelegenen Bad Goisern – dort ist mehr los, aber weniger Tourismus.

 

Mit dem Schiff durch die Wachau

 

Die Wachau ist sicher eine der schönsten Gegenden von Österreich, doch statt mit dem Schiff die Weinhänge und schönen Orte aus der Ferne zu bestaunen, sollte man besser mit dem Rad unterwegs sein. Da hat man wirklich Zeit, in den Buschenschenken einzukehren und die Köstlichkeiten der Region zu verkosten.

 

Seefestspiele Mörbisch

 

…werden auch die Festspiele der Gelsen (für Nicht-Österreicher: Stechmücken!) genannt. Wer dennoch unbedingt Kultur auf einer Bühne im See erleben will und nicht an Ostösterreich gebunden ist, dem seien die Bregenzer Festspiele auf der Seebühne empfohlen (heuer bis 20. August). Teurer, aber hochwertiger – und mit weit weniger Gelsen.

 

Grazer Uhrturm

 

Weithin bekannt und sichtbar, thront der Uhrturm über der steirischen Landeshauptstadt. Die Auffahrt ist per Fuß, mit dem Lift oder mit der Schlossbergbahn möglich, aber nur bedingt lohnenswert. Als Alternative empfehlen wir einen Besuch von Schloss Eggenberg mit eindrucksvollen Führungen und einem schönen, weitläufigen Park.