Wer sich Bhutan als einziges Bergdorf voller glücklicher Menschen vorstellt, der wird von einer Tour durch das Land des Donnerdrachens enttäuscht sein. Auch in diesem letzten Shangri-La hat der Westen Einzug gehalten: Entstanden ist ein spannender Kontrast aus Alt und Neu, der die – teure – Reise wert ist!

Der Espresso wird mit einem Glas Wasser serviert und am Nebentisch sitzen Mönche, die mit iPads spielen. Vom Fenster des Ambient Cafés kannst du die Straßen der Hauptstadt Thimphu beobachten, auf der sich Jugendliche in Jeans und Sonnenbrille unter Betelnuss kauende Alte in ihrer traditionellen Kleidung mischen. In den Auslagen der Shops hängen handgewebte, bunte Stoffe neben Polyester-Trainingsanzügen. Wenn du dir Bhutan als Bergdorf voller glücklicher Menschen vorstellst, dann wird dich die 80.000 EinwohnerInnen-Stadt Thimphu enttäuschen. Auch im letzten “Shangri-La” hat die Moderne Einzug gehalten – nicht zuletzt aufgrund der TouristInnen.

Wie ist es landschaftlich außerhalb der Stadt?

Außerhalb der Stadt hingegen ist das “echte, geheimnisvolle” Bhutan präsent, von dem man nur das Bruttonationalglück kennt. Da prägen Reis- und Chilifelder sowie das Himalaya-Gebirge die Landschaft. Oberhalb der Dörfer stehen buddhistische Tempel, von denen man sich nicht vorstellen kann, wie sie in die Felsen gebaut werden konnten. Bunte Gebetsfahnen hängen an jeder Brücke und flackern im Wind. Und Menschen verkaufen auf der Straße den harten Yak-Käse und nehmen mühsame Wege zu den heiligen Stätten in Kauf, um ihre Wünsche vorzubringen.