Nach einer Stunde in der Nähe des Sees ist dein Tod quasi besiegelt.

Der russische Karatschai-See wurde ab den 50er Jahren als Lagerstätte für radioaktiven Abfall aus Majak benutzt. Durch die dauerhafte Unterbringung der radioaktiven Überreste durch die Behörden der Sowjetunion, ist Karatschai mittlerweile der „am stärksten verschmutzte Orte der Erde“.

Die Strahlung am Ufer des Sees erreichte 1991 ihren Höhepunkt. Bereits ein Aufenthalt von weniger als einer Stunde, bedeutete für den Besucher den sicheren Tod. Auch heute ist die Strahlenmenge so hoch, dass bei Besuch die akute Strahlenkrankheit droht. 

Der Versuch den fast ausgetrockneten See mit Beton zu füllen und sicherer zu machen misslang. Das Beton begann zu bröckeln. Durch starke Winde wurde die radioaktiven Substanzen am Grund des Sees aufgewirbelt und in der Region verteilt. Grundwasserströme des Sees sind außerdem mit dem Fluss Tetscha verbunden und verteilen die Reste weiterhin über Landesgrenzen hinaus.

 

Die Region ist im übrigen nicht gänzlich unbewohnt. Obwohl die umliegenden Dörfer bereits 1948 umgesiedelt wurden, leben im 70 Kilometer entfernten Musljumovo weiterhin Menschen.