Romantische Plätze, Wanderwege und Geheimtipps in den Donau-Auen in Wien und Niederösterreich.

Der Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich zwischen den Hauptstädten Wien und Bratislava und ist die letzte große Flussauen-Landschaft Mitteleuropas. Er gilt als besonderer Lebensraum für eine Vielzahl an seltenen Tieren und Pflanzen und bietet seinen Gästen ein weitreichendes Wegenetz, das zu Fuß und teilweise auch mit geführten Bootstouren gut erkundet werden kann. Nahezu in allen Donau-Auen lassen sich Wildbadeplätze finden sowie schattige Plätze für heiße Tage.

 

Lobau

 

Ende des 19. Jahrhunderts wurde durch die Regulierung des Flusses der Wiener Nationalparkteil von der oberflächigen Wasserversorgung nahezu abgeschnitten. Die Ortsbezeichnung „Häufl“ weist darauf hin, ebenso zeigen Gräben und feuchte Senken noch immer Spuren von Wasser. Es lässt sich erkennen, wo früher Inseln und Flussarme waren und der Schotter durch die fehlende Strömung nicht abgetragen wurde. An diesen Stellen haben sich Heißländen entwickelt mit einer steppenartigen Vegetation und trockenheitsliebenden Tierarten. Die Altwässer der Lobau hingegen verschilfen und es zeigt sich eine ganz besondere Vogelwelt. An einigen Stellen der Lobau finden sich schöne Plätze zum Wildbaden, wie etwa bei der Panozzalacke.

Wanderwege: Naturlehrpfad Obere Lobau (5km), Rundweg Panozzalacke (5km), Napoleon Rundweg (10km), Untere Lobau Rundweg (8km), Bibergehege Rundweg (6km)

 

 

Schönau

 

Ein eher dynamischer Streifen des Nationalparks ist der Bereich der Schönauer Au. Der Treppelweg ist an zwei Stellen gesenkt und ermöglicht dadurch der Donau in den Seitenarmen einzuströmen. Dabei wird einiges an Schotter mitgenommen und es bilden sich neue Inseln, die Kiesbrüter besonders schätzen. Auch der Eisvogel ist an den Uferkanten Schönaus zu finden. Mit etwas Glück lassen sich auch Biber beim Graben ihrer Bauten beobachten. 

Wanderwege: Schönauer Donaurunde (2km)

 

Orth

 

Der Orther Bereich ist eines der ausgedehntesten Au-Gebiete im Nationalpark. Zahlreiche Wasserläufe durchdringen das Gebiet und zwei Seitenarme sind mit der Donau verbunden.

Hier lassen sich Schotterinseln finden. Die Wasserflächen allgemein vergrößern sich in diesem Gebiet und es lassen sich sehr seltene Tierarten, wie etwa die Europäische Sumpfschildköte beobachten. Die Orther Inseln an der Donau sind wildromantische Badeplätze und bieten Abkühlung an heißen Sommertagen. Beliebt sind diese Inseln auch aufgrund des bunten Kiesels und der urwaldartigen Vegetationen. Lianen und Blattvorhänge zieren die Ufer.

Wanderwege: Großer Orth Rundwanderweg (6,5 km), Fadenbachrunde (2,5km), Uferhausrunde (2,5km), Zimmerplatzweg (1,5km), Alter Aulehrpfad (3km)

 

Eckartsau

Im Au-Wald von Eckartsau zeigen sich die Spuren, der von der Jagd begeisterten Habsburger. Ausgedehnte Wiesen umranden das Schloss Eckartsau und es könnte durchaus sein, dass dir ein mächtiger Hirsch über den Weg läuft. Die Altarme sind nicht mit der Donau verbunden, sondern grundwasserversorgt oder von der Donau zurückgestaut. Hier haben sich Schilfflächen mit Brutmöglichkeiten für zahlreiche Wasservögel gebildet.

Wanderwege: Große Donaurunde (8km), Rundweg Eckartsau (3,3km)

 

Stopfenreuth

 

Die Stopfenreuther Au liegt nahezu gänzlich im Überströmbereich der Donau. An den Steindämmen lassen sich Muschelschalen finden und im seichten Uferwasser kannst du Jungfische beobachten. Wenn du dich ans Ufer sitzt, kann es schon passieren das die Europäische Sumpfschildkröte auf einem Treibholz vorbeischwimmt.

Wanderwege: Stopfenreuther Donaurunde (4,6km)

 

Hainburg

 

In Hainburg verbinden sich sehr unterschiedliche Landschaftselemente auf engem Gebiet. Die Donau zwängt sich zwischen Braunsberg und Thebener Kogel durch, danach fließt sie langsamer und der Fluss wird breiter. Durch die Regulierung der Donau – Anfang des 20. Jahrhunderts – entstanden die so genannten Hainburger Kastln, ausgedehnte Stillwasserbereiche. Die karstigen Felsen des Braunsbergs ermöglichten die Ausbildung von Trockenrasen, auf denen viele seltene Tier- und Pflanzenarten Rückzugsflächen finden. Die Wälder an den Abhängen des Berges sind deutlich trockener und unterscheiden sich von der typischen Au-Wald-Vegetation. Kleinräumig gibt es noch Reste früherer Hutweiden. Dort wurde das Vieh verschiedener Bauern tagsüber gemeinschaftlich gehütet, abends aber wieder zu den jeweiligen Besitzern zurückgetrieben

 

Maria Ellend/Haslau/Regelsbrunn

 

Die Orte am Südufer der Donau befinden sich auf einer Geländestufe und profitieren dadurch von einem natürlichen Hochwasserschutz. Eindrucksvoll sind die aus Schotter bestehenden Hänge, die sich bei Regen in Bewegung setzen. Rotbuchen, die sich sonst nur in höher gelegenen Lebensräumen finden lassen, können vereinzelt auch hier gesichtet werden. Zahlreiche Fischerhütten mit ihren Dabelnetzen zieren die Ufer der Donau. Biber, Kormorane und Tafelenten sowie Kiesbrüter lassen sich von einem stillen Plätzchen am Wasser gerne beobachten.

Wanderwege: Maria Elend- Haslau (3km), Haslau-Regelsbrunn (6km)

 

Mannswörth

 

Dieser stille Bereich zwischen Donau und Schwechat-Mündung besticht durch seine dichten Wälder und offenen Wiesenflächen. Durch die besondere Stille kommen Tierbeobachter auf ihre Rechnung. Wildschweine, Rehe und Hasen sind hier mit ziemlicher Sicherheit vor die Linse zu bekommen.

Wanderwege: Mannswörther Runde (4km)