Wellness in der ungarischen Hauptstadt mit ihren historischen Thermalbädern.

Aquincum nannten die Römer die Stadt, die sie im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt auf dem Gebiet des heutigen Budapest errichteten. Der Name leitet sich auf das lateinische Wort „aqua“ zurück, was soviel wie Wasser bedeutet. Der Grund: Schon die Römer waren von den warmen Heilquellen begeistert. Die Budapester Thermalbäder haben also wahrlich eine große Tradition und sind auch fast zweitausend Jahre später ein guter Grund für eine Reise in die ungarische Hauptstadt.

In keiner anderen Stadt findet man eine solche Dichte an wunderschönen Badetempeln – dagegen sind die typischen kitschigen Wellness-Anlagen von Ferienhotels eine Beleidigung für jeden guten Geschmack.

Széchenyi-Bad

Eine der größten Bade-Anlagen Europas ist das Széchenyi-Bad (Állatkerti körút 11), das in einem schönen Wald im Stadtgebiet liegt. Sowohl im Inneren also auch im Freien können Gäste in den heißen Quellwassern plantschen, die dank diverser mineralischer Stoffe heilende Wirkung haben sollen. Es gibt auch Saunen, Dampfbäder und diverse Zusatzangebote wie Massagen und Trinkkuren.

    • Öffnungszeiten: täglich 6 bis 22 Uhr, Thermalbereich bis 19 Uhr
    • Erreichbar mit Bus 72 und Millenium-U-Bahn.

Gellért-Bad

Als die Türken Ungarn besetzten, bauten sie die Bäder des heutigen Budapest rasch aus, dabei hatten es ihnen vor allem die Quellen im Bereich des Berges Gellért angetan. Und noch heute ist das Gellért-Bad eine äußerst angenehme Möglichkeit, etwas für die Gesundheit und die Entspannung zu tun; das Wasser dort enthält unter anderem Fluorid-Ionen und wird für diverse Heilanwendungen eingesetzt. Die tolle Architektur der Baderäume alleine ist schon einen Besuch wert. Unser Tipp: Frühmorgens kommen, dann kann man die tollen Innenarchitektur in Ruhe bestaunen.

    • Öffnungszeiten: 6 bis 20 Uhr
    • Erreichbar: Straßenbahnlinien 18, 19, 47 und 49

Rudas-Bad

Direkt an der Donau gelegen, ist das Rudas-Bad ein Geheimtipp, denn es ist bei Touristen weniger bekannt. Die Besonderheiten dieses schönen Thermalbades: Es ist am Freitag und am Samstag auch nachts geöffnet. Die Dampfbäder sind die Hauptattraktion des Rudas-Bades, die Wassertemperatur beträgt dort bis zu 42 Grad Celsius. Aber Achtung: Weil es die Tradition so verlangt, dürfen Frauen nur am Dienstag ins Dampfbad, Männer an allen anderen Tagen unter der Woche – nur am Wochenende ist der „gemischte“ Besuch erlaubt.

    • Öffnungszeiten: täglich von 6 bis 22 Uhr, Wellness und Sauna ab 8 Uhr, Freitag und Samstag bis 4 Uhr früh.
    • Erreichbar: Straßenbahn 18, 19 und 41

Lukács-Bad

Mit seiner wunderschönen Architektur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gehört auch dieses Bad zu den Wellness-Highlights von Budapest. Manche Teile sind allerdings schon seit längerem nicht mehr renoviert worden, daher hat es speziell bei den Ungarn an Attraktivität verloren. Gerade dieser etwas morbide Charme macht aber den Reiz des Bades aus.

    • Öffnungszeiten: täglich von 6 bis 22 Uhr (Sauna bis 21 Uhr)
    • Erreichbar: Straßenbahn 4, 6, 17, 19

Weitere Bäder

Zu den weiteren bekannten Thermalbädern von Budapest zählen das Király-Bad und das Veli Bej-Bad (das ehemalige Császár-Bad).

Text: Content Agentur Prazak