Trends, Destinationen und Verrücktheiten des heurigen Jahres: Wir haben die Übersicht, was sich heuer getan hat.

Was waren die wichtigsten Trends des heurigen Jahres beim Reisen? 

 

Österreich: Ein starker Sommer

 

Urlaub in Österreich war diesen Sommer ganz besonders gefragt: Mit rund 62,5 Millionen Nächtigungen zwischen Mai und September hat die heimische Tourismusbranche ihr bestes Ergebnis seit 20 Jahren erreicht – und zwar sowohl dank stärkerer Nachfrage aus dem Inland als auch wegen mehr Gästen aus dem Ausland. Der starke Rückgang an Reisenden aus Russland konnte von deutschen, niederländischen und britischen Gästen mehr als kompensiert werden. 

 

Destinationen: Bekanntes und Neues

 

Und welches waren heuer besonders begehrte Destinationen außerhalb der Heimat? Zwar ist es noch zu früh, eine Nächtigungsbilanz zu erstellen, aber einige Trends sind schon erkennbar: In Europa hat sich diesen Sommer vor allem Griechenland als aufstrebendes Ziel der Österreicher gezeigt, dies vor allem wegen der günstigen Preise – schließlich muss die griechische Wirtschaft alles tun, um wieder mehr Gäste anzulocken. Spanien blieb ebenfalls beliebt, dabei zeigte sich vor allem Mallorca als alte, neue Trend-Destination. Bei den Fernzielen waren Singapur, Vietnam und Japan im asiatischen Raum begehrt. In die andere Richtung zog es die Reisenden heuer vermehrt nach Mittelamerika, beispielsweise nach Nicaragua, und in die großen US-Städte an der Ostküste wie Washington und Boston.   

 

 

Internet: Unverzichtbar

 

Kann man unverzichtbar steigern? Natürlich nicht, aber es wäre eigentlich im Bezug auf das Reisen mit Online-Unterstützung notwendig, denn das Internet wurde sozusagen „unverzichtbarer“. Keine Sparte des Tourismus kann noch auf das Web verzichten, denn quer durch alle Reise-Zielgruppen werden heute mit PC, Tablet und Smartphone Angebote gesucht und vor allem auch gebucht. Dieser Trend hat sich 2015 nochmals verstärkt, speziell die Apps von Anbietern wie Tripadvisor, Booking oder Checkfelix haben dazu entscheidend beigetragen. Nicht mal der abgelegenste Bauernhof mit Gästezimmern kann auf Homepage und E-Mail verzichten.

 

 InlineBild (4bc9092d)

 

AirBnB: Wohnen statt übernachten

 

Ferienwohnen sind ja im Prinzip nichts Neues, doch mit der Plattform AirBnB hat das Übernachten in Wohnungen erst richtig Zundus bekommen. Inzwischen macht das dahinter steckende US-Unternehmen einen Umsatz von 900 Millionen Dollar und will nächstes Jahr erstmals Profit machen. Das Rezept: Mit einer übersichtlichen Online-Plattform und starkem Marketing eine echte Alternative zu Hotels bieten. Der Schmäh dahinter: Nur so könne man eine Stadt oder eine Region „echt“ kennenlernen – was ja teilweise wirklich stimmt.

 

Flugreisen: Enger gehts immer

 

Das heurige Jahr brachte bei Flugreisen einen unerfreulichen Trend: Die Fluggesellschaften machen die Reihen noch dichter, der Service-Level sinkt weiter nach unten (siehe dazu auch unsere Story über die miesesten Airlines). Der Preiskampf führt dazu, dass auch etablierte Fluggesellschaften den Billig-Anbietern Konkurrenz machen wollen – und wir Reisende verlangen ja auch stets die besten Preise. Andererseits sind dann Extra-Gebühren für jeden halben Handgriff zu berappen. In Kombination mit strengen Sicherheitsvorkehrungen auf den Flughäfen müssen wir leider sagen: Früher war Fliegen schöner.

 

 InlineBild (ba9803bc)

 

Uber: Umstrittener Taxi-Ersatz

 

Tolle Apps, tolle Werbung, bestechende Geschäftsidee: Der Fahrdienst-Vermittler Uber ist vor allem in den USA eines der aufstrebendsten Unternehmen in der Tourismus- und Transportbranche. Die Idee: Statt (teurer) Taxis werden Mietwagen mit Fahrer oder sogar Privatautos vermittelt. Das erfreut zwar viele Reisende, weil damit eine billige, unkomplizierte Variante zur Verfügung steht, doch von Taxifahrern, Stadtregierungen und kritischen Zeitgenossen hagelt es Kritik am Uber-Geschäftsmodell. So wurden bisweilen in Krisenzeiten willkürlich die Preise angehoben, oft gibt es Streit wegen der nötigen Lizenzen und generell agiert Uber oft in einer rechtlichen Grauzone. In Europa konnte das Unternehmen noch nicht wirklich Fuß fassen, doch es wird weiter wachsen.  

 

Text: Content Agentur Prazak