Hawaiian Airlines hat mit einer Neuerung den Zorn einiger Passagiere auf sich gezogen. Die Fluggäste der Airline mussten sich beim Check-in wiegen lassen.

Die Fluggesellschaft Hawaiian Airlines muss sich derzeit mit Beschwerden wegen Diskriminierung herumschlagen: Zwei Passagiere haben sich wegen einer Neuerung im Ticketsystem an das US-Verkehrsministerium gewandt. Das berichtet BizTravel.

 

Sitzplätze werden nach dem Gewicht vergeben 

 

Der Grund für die Beschwerde: Passagiere dürfen auf den Flügen zwischen Honolulu und Pago Pago auf Amerikanisch-Samoa die Sitzplätze nicht mehr im Voraus reservieren. Denn die Plätze werden neuerdings nach dem Gewicht des Fluggastes erst beim Check-in vergeben.

Das ärgerte die Geschäftsleute Avamua David Haleck und Daniel King. Sie reichten unabhängig voneinander Beschwerde ein. Beide mussten vor dem Abflug nach Honolulu nicht nur ihr Gepäck, sondern auch sich selbst wiegen lassen und bekamen erst hinterher einen passenden Sitzplatz zugewiesen.

 

Richtlinien des Herstellers müssen erfüllt werden 

 

Bis dato wird die Platzreservierung nach Gewicht nur auf der Strecke zwischen Honolulu und Pago Pago praktiziert. Hawaiian Airlines begründet die Neuerung mit dem steigenden Durchschnittsgewicht der Passagiere und man die Richtlinien des Herstellers erfüllen müsse. Demnach sind die übergewichtigen Passagiere gleichmäßig in der Flugzeugkabine Boeing 767 zu verteilen. 

 

Lediglich eine Sicherheitsmaßnahme 

 

Die Maßnahme habe lediglich etwas mit der Sicherheit zu tun, so Hawaiian Airlines weiter. (Nun könnte man sich natürlich fragen, ob andere Airlines, die ihre Sitzplätze nicht nach Gewicht des Passagiers verkaufen, unsicher sind?!)

Auch Uzbekistan Airways wiegen ihre Passagiere aus Sicherheitsgründen, wie der Aerotelegraph berichtet. Allerdings wird auch gemutmaßt, dass es hierbei nur um Gewinnmaximierung gehe und andere Airlines hingegen den Aufschlag auf den Ticketpreis für übergewichtige Passagiere (fat tax) mit fadenscheinigen Sicherheitsargumenten verschleiern.  Samoa Air berechnet beispielsweise seit drei Jahren den Ticketpreis nach dem Gewicht des Passagiers.