Wer traut sich? In naher Zukunft könnten Reisen zu Mond und Mars eine Selbstverständlichkeit sein.

Ende September sorgte eine Meldung der Weltraumorganisation NASA für Aufsehen: Auf dem Mars wurde flüssiges Wasser gefunden. Dieses konnte in Form von Salzlake-Bächen nachgewiesen werden, die mikrobielles Leben enthalten könnten. Das hat das Bild vom roten Planeten verändert – nun scheint bestätigt, dass früher viel Wasser auf dem Mars geflossen ist.

Der Mars ist auch das nächste große Ziel, das Weltraumfahrer anpeilen wollen. Der südafrikanische Unternehmer Elon Musk ist sicher, dass es in spätestens zehn Jahren so weit sein wird. Musk ist nicht nur das Mastermind hinter dem Elektro-Auto Tesla, sondern auch Gründer des privaten Weltraumunternehmens SpaceX. Erst kürzlich ist es SpaceX gelungen, eine Trägerrakete abzuschießen und danach wieder zu landen – dies wird als „Revolution in der Raumfahrt“ bezeichnen, denn bisher wurden die teuren Dinger stets nur einmal verwendet.

 

Flüge ins Weltall

 Ist das auch ein Meilenstein für die Raumfahrt als Tourismuszweig? Fast sieht es danach aus, denn der Traum von Ausflügen in den Weltraum beschäftigt die Menschen schon seit vielen Jahren. Der britische Unternehmer Richard Branson will mit seiner Firma Virgin Galactic solche Reisen für Privatpersonen ermöglichen – dabei geht es aber zunächst um Flüge, nicht um eine Landung auf Mars oder Mond.

Derzeit ist eine Pauschalreise ins All nur für Multimillionäre möglich, die sich sozusagen unter die Astronauten schmuggeln dürfen. Schon seit vielen Jahren dürfen reiche Menschen zum Beispiel die Internationale Raumstation ISS besuchen – man spricht von ihnen als Weltraumtouristen. Auf breiter Basis sind Reisen zu anderen Planeten zwar noch nicht in Sicht, aber zumindest nicht unwahrscheinlich. Eine niederländische Organisation namens Mars One will keine Reisenden auf den Mars schicken, sondern Siedler. Die sollen mit einem One-Way-Ticket ausgestattet werden und dann eine ständige Basis auf dem Planeten errichten. Das soll schon in zehn bis zwölf Jahren möglich sein, allerdings wird die wissenschaftliche Seriosität von Mars One angezweifelt.

 

Die Vision von Musk 

 

Wirklich ernst meint es hingegen der vorhin erwähnte Elon Musk. Der umtriebige Unternehmer hat nämlich selbst die Vision, mal auf dem Mars zu landen. In Kombination mit der Geschäftstüchtigkeit des Mannes könnte das Hoffnung machen, dass wir schon bald selbst die Chance bekommen, unseren Sommerurlaub statt auf überfüllten Stränden am Mittelmeer in der kargen Landschaft des Mars verbringen zu können.