Wer beim Fliegen leicht die Nerven verliert, kann sich mit einigen Maßnahmen vorbereiten.
Jeder zweite Passagier hat Studien zufolge ein flaues Gefühl beim Fliegen – und das liegt nicht unbedingt am Essen, das serviert wird. Vielmehr löst das Wissen, sich jetzt in große Höhen zu begeben und dabei der Technik zu vertrauen, eine gewisse Unsicherheit aus.
Fast jeder fünfte Österreicher leidet beim Fliegen überhaupt unter ausgeprägter Flugangst. Sprüche wie „Fürchte dich nicht, es kann nichts passieren!“ helfen in der Praxis genauso wenig wie der Hinweis auf die Tatsache, wonach Fliegen die sicherste Fortbewegungsmöglichkeit ist – sogar die Fahrt zum Flughafen ist gefährlicher.
Was hilft aber wirklich?
Seminare gegen Flugangst
Es gibt spezielle Seminare für Menschen, die unter Flugangst leiden. Die AUA selbst hat seit rund 30 Jahren ein solches Angebot: „Freude am Fliegen“ nennt sich das Seminar. Die nächsten freien Termine sind im Mai, durchgeführt wird die Veranstaltung von einer erfahrenen Psychologin.
In Deutschland bietet ein Unternehmen ähnliche Seminare in Kooperation mit der Lufthansa an – diese finden unter anderem in Hamburg und Frankfurt statt.
Richtigen Platz wählen
Die Sitzplätze oberhalb der Flügel und generell weiter vorne im Flugzeug sind besser geeignet, denn da sind die Bewegung des Fliegers nicht stark zu spüren. Generell sollte die Reise gut geplant werden: Wann wollen wir am Flughafen sein? Wann ist der Check-In? Falls möglich, wäre es gut, schon am Vortag einzuchecken.
Vorbereitung ist der halbe Flug
Vor dem Flug essen, allerdings nicht zu viel und nicht zu üppig. Genug trinken, bequeme Kleidung tragen und Kopfhörer, Buch und Zeitung herrichten. Ein Tipp: Ausmalbilder sind derzeit auch für Erwachsene im Trend – ein Heft oder ein Buch mit solchen Bildern kaufen und auf diese Weise für Ablenkung sorgen.
Statistiken ansehen
Fliegen ist generell sicher und ganz besonders dann, wenn man auf bekannte Airlines vertraut. Je mehr man sich mit den Sicherheits-Statistiken beschäftigt, desto eher wird klar: Die Chance, dass etwas passiert, ist sehr gering. Denken wir nur daran, wie viele tausende Flugzeuge gerade jetzt starten, landen und in der Luft sind – und wie wenig passiert.
Wer noch sicherer sein will, verwendet während des gesamten Flugs den Sicherheitsgurt und achtet auf die Anweisungen des Bordpersonals. Und eines ist klar: Die Chance ist groß, dass die Angst geringer wird, je öfter man geflogen ist.
Kein Stress!
Leichter gesagt als getan, aber dennoch: Je hektischer das ganze Drumherum ist, desto eher verfällt man in einen Spannungszustand. Also früh am Flughafen sein, in Ruhe einchecken und versuchen, gelassen zu bleiben. Während des Flugs nicht jede Bewegung des Bordpersonals interpretieren, sondern gute Musik hören, Zeitungen lesen und versuchen, mit den Sitznachbarn plaudern. Ablenkung schaffen!
Ruhig darüber reden
Wenn du unter Flugangst leidest, werden es die anderen ohnehin mitkriegen. Also ist es besser, offen darüber zu reden, auch mit den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Sie können dir helfen und nehmen auf deine Wünsche Rücksicht.
Entspannt atmen
Ausatmen – einatmen! Richtig atmen bringt viel, denn dadurch kann sich der Körper (und auch der Geist) entspannen. Die passende Musik kann dabei helfen. Bei Bedarf vor dem Flug Entspannungsübungen (etwa aus dem Yoga) einüben.