Versicherungen bieten Schutz vor hohen Stornokosten im Krankheitsfall. Das Kleingedruckte sollte aber stets beachtet werden.

Wenige Tage vor dem Antritt der Reise wirst du krank, Flug und Hotel müssen storniert werden – doch das kann unter Umständen teuer werden, denn bei Absage kurz vor Beginn des Urlaubs verlangen die Anbieter mitunter horrende Stornogebühren. Eine Möglichkeit, sich vor Ausgaben für eine Reise zu schützen, die man gar nicht angetreten hat, ist eine Reiserücktrittsversicherung.

Allerdings ist auch bei dieser Art von Versicherung einiges zu beachten, sonst kannst du auch hier draufzahlen. Wir haben die wichtigsten Tipps, damit das nicht passiert:

  

Vergleichen lohnt sich

 

Wie beim Reisen generell ist ein genauer Vergleich der Angebote zu empfehlen. Der Teufel steckt dabei bisweilen im Detail: Daher sollte man nicht nur die Prämien oberflächlich vergleichen, sondern auch die Vertragsangebote wie Definition des Krankheitsfalls oder Selbstbeteiligung (dazu unten mehr). Seriöse Anbieter listen alle Details transparent und übersichtlich auf.

 

Nicht zu schnell abschließen

 

Apropos Vergleichen: Im Zuge der Buchung einer Reise – etwa im Reisebüro oder über ein Online-Portal – wird oft der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung angeboten und viele schlagen gleich zu. Es wäre allerdings besser, sich zuerst in Ruhe über die verschiedenen Angebote (und etwaige Fallstricke) zu informieren. In den meisten Fällen kann man den angebotenen Tarif auch später noch in Anspruch nehmen, wenn man kein besseres Angebot findet.

 

Was ist versichert?

 

Im Krankheitsfall, bei Unfällen oder Todesfällen in der Familie kommt eine solche Reiserücktrittsversicherung zum Tragen. Allerdings ist der Begriff „schwere Krankheit“ nicht genau definiert und im Bedarfsfall könnte das zu Differenzen führen. Versichert sein sollten auch andere Fälle, die eine Reise unmöglich machen, etwa Schäden am Wohnsitz, eine Schwangerschaft oder Verlust des Arbeitsplatzes.

 

Auf Selbstbeteiligung achten

 

Bei manchen Versicherungen – meist bei jenen, die direkt auf Reiseportalen angeboten werden – ist eine Selbstbeteiligung vorgesehen. Damit sind im Fall des Falles beispielsweise 15 Prozent der Stornokosten  von dir zu bezahlen. Besser sind natürlich Versicherungen, die keinen Selbstbehalt haben.

 

Aufpassen auf das Alter

 

Ältere Personen zahlen oft mehr, da die Versicherungen damit rechnen, dass diese öfters eine Reise aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Auch darauf sollte man bei einem Vergleich unterschiedlicher Versicherungsangebote also achten.

 

Abbruch der Reise

 

Wenn eine Reise wegen Krankheit von Familienmitgliedern früher als geplant zu Ende geht, kann auch dieser Fall bei einer Reiserücktrittsversicherung abgedeckt sein. Dazu muss aber ein entsprechender Passus in den Versicherungsbedingungen enthalten sein.

 

Weitere Zusatzleistungen

 

Die meisten Versicherungen bieten verschiedene weitere Zusatzleistungen, etwa Verlust oder Beschädigung des Reisegepäcks oder Soforthilfe an – dabei aber ebenfalls auf die Versicherungsbedingungen, also auf das Kleingedruckte, achten.

 

Jahresversicherung überlegen

 

Einige Anbieter haben auch Jahresversicherungen im Programm, die einen kompletten Schutz für ein ganzes Jahr inkludieren. Wer also öfters verreist, kann für sich und für seine Familie eine solche Versicherung abschließen. Meist steigt man so besser aus als beim Abschluss einzelner Angebote.

 

Versicherung informieren    

 

Muss eine Reise storniert werden, sollte nicht nur der Veranstalter (bzw. Hotels, etc.) rasch informiert werden, sondern auch die Versicherung – sonst könnte es bei der Übernahme der Kosten Probleme geben.

 

 

Text: Content Agentur Prazak