In den nächsten beiden Tagen kommt der Vollmond der Erde so nah wie seit fast 70 Jahren nicht mehr.

Langsam kündigt sich ein echtes Naturphänomen an: Die Erde erlebt einen „Supermond“. Ein ähnliches Schauspiel gab es zuletzt im Jahr 1948.Der Peak des Events ist für Montag Nacht erwartet. Was uns erwartet, siehst du aber heute Nacht schon.

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Zustande kommt ein „Supermond“ aufgrund einer Kombination zweier Ereignisse am Himmel: Erstens bewegt sich der Mond auf einer Ellipse (flachgedrückter Kreis) um die Erde. Auf dieser Bahn gibt es Punkte, die der Erde näher, und welche, die ihr ferner sind. Alle 27 Tage (+/-) befindet sich der Mond an seinem erdnächsten Punkt. Was aber immer noch ungefähr 360.000 Kilometer von der Erde entfernt ist. Der Unterschied zum fernsten Punkt auf der Mondbahn beträgt dann nochmal um die 40.000 Kilometer. 
Zweitens verändert der Mond – wegen der verschiedenen Phasen, die er durchläuft – sein Erscheinungsbild. Zwischen zwei Vollmonden kommt es zum abnehmenden Mond, dem der völlig dunkle Neumond folgt. Dieser nimmt dann zu, bis schließlich wieder Vollmond ist. Die Mondphasen hängen von der Konstellation zwischen Erde, Mond und der Sonne ab, die den Mond anstrahlt und ihm so seine reflektierende Leuchtkraft verleiht.

 

Wie jetzt unschwer zu erraten ist, fällt bei einem 
 „Supermond“ ein Vollmond in jenen Zeitraum, in dem der Mond der Erde außergewöhnlich nahe kommt.

 

Größer und heller 

 

Heute und und speziell morgen wird Mr Moon deswegen im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer erscheinen als ein herkömmlicher Vollmond. Im Verhältnis soll das in etwa dem Größenunterschied zwischen einem Ein- und einem Zwei-Euro-Stück entsprechen. Und was seine Strahlkraft angeht, die soll sich sogar um 30 Prozent(!) erhöhen. 

 

Kein normaler „Supermond“ 

 

Was hinzukommt, ist, dass wir es  mit keinem normalen „Supermond“ zu tun haben: Diesmal überlagern sich die Vollmondphase und die Annäherung des Mondes an die Erde besonders stark. Erst 2034 können wir wieder einen derart mächtigen „Supermond“ erwarten. Der Peak des Events ist für Montag Nacht erwartet. Was uns erwartet, siehst du aber heute Nacht schon.

 

Das Wetter sollte mitspielen 

 

Doch „Supermonde“ sind möglicherweise nicht so super, wie sie vielleicht klingen. Der Helligkeitsunterschied ist zwar beachtlich, jedoch kann schlechtes Wetter den Effekt leider stark schmälern. Außerdem fehlt auch der direkte Vergleich zu einem durchschnittlich hellen Mond, der ohnehin schon sehr kräftig leuchtet und uns ja auch so schon begeistern kann. Einem ungeübten Mondbeobachter wird der „Supermond“ möglicherweise gar nicht heller oder gar größer erscheinen. 

 

ZAMG-Wetter: Montag, 14. November 2016