Bunte Regenbögen sind gar nicht so selten. Weiße Regenbögen hingegen sind ein wahrlich seltenes Phänomen. Wir verraten dir wie und wo du sie findest.

Wie die BBC berichtet, hat der Landschaftsfotograf Melvin Nicholson das seltene Naturschauspiel des weißen Regenbogens in Westschottland aufgenommen. Aber was hat es mit diesem farblosen Bogen auf sich?

Ungleich eines gewöhnlichen Regenbogens ist der Nebelbogen(Fog Bow, White Bow oder auch Ghost Bow) farblos und weiß, weshalb er auch häufig weißer Regenbogen genannt wird.

Nebelbogen: Kalt und Sonnig

Er entsteht meist in kühleren Gegenden, vornehmlich auf Hügeln, in den Bergen oder über kalter See, wenn sich kalter feiner Nebel und Sonnenstrahlen treffen. Grundvoraussetzung für den Nebelbogen ist dünner Nebel mit Tropfen kleiner als 1mm Durchmesser und ungetrübter Sonnenschein. Die Sonne scheint in einem Winkel zwischen 30 – 40° auf die Nebelwand und bricht in den kleinen Wassertropfen. Es entsteht das leuchtende weiß. 

Sind die Wassertropfen größer, überlappen die Farbspektren nicht mehr und es bildet sich ein bunter Regenbogen.
Einen Nebelbogen erkennt man zudem daran, dass oberhalb des weißen, breiten Bogens ein verwaschenes Rot und unterhalb ein zerlaufendes Blau zu finden ist. 

Wie man einen Nebelbogen findet?

Die Größe der Wassertropfen, die ungetrübte Strahlkraft der Sonne innerhalb eines bestimmten Winkels und der Blickwinkel sind entscheidend auf der Suche nach dem Naturphänomen.

Ist der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort gefunden, befindet sich der Nebelbogen zu jedem Zeitpunkt entgegen der Sonne. Ungleich eines bunten Regenbogens. Du stehst also zur Nebelwand, die Sonne im Rücken und schaust, ausgehend von deinem Standpunkt, im Winkel von 35 – 40° Grad entlang deines Schattens. Der Nebelbogen ist verhältnismäßig kontrastlos. Unverkennbar sind aber seine Begleiter, die Glorie und das Brockengespenst. Einmal gesehen, verlierst du ihn nie wieder aus dem Blick.

Perfekt um an einem schönen Novembermorgen in den Bergen auf die Suche zu gehen.