Im Ausland zu arbeiten ist eine einmalige Erfahrung, die jeder für sich selbst machen sollte. Und auch bei vielen Arbeitgebern ist die Berufserfahrung im Ausland gern gesehen und kann den ersten Schritt in eine spätere internationale Karriere bedeuten.  Hier sind die wichtigsten Tipps bevor du dich ins große Auslandsabenteuer stürzt.

Zu den beliebtesten Auswanderländern der Österreicher, um dort zu leben und zu arbeiten, zählen: Deutschland, Schweiz, USA, Australien, Großbritannien, Argentinien, Spanien, Brasilien und Südafrika Bist du also davon überzeugt, dass du Berufserfahrung im Ausland sammeln möchtest, solltest du dich, bevor das Abenteuer deines Lebens beginnt, diese 10 wichtigen Dinge bedenken bzw. beachten: 

1. Erfahre mehr über dein Wunschland

Du musst dir bewusst sein, dass in einem anderen Land zu leben, nicht das Gleiche ist, wie auf Besuch zu sein. Lebst du dort, musst du Steuern und Rechnungen zahlen, dich mit nervigen Nachbarn und verspäteten öffentlichen Verkehrsmitteln auseinandersetzen, und was das täglichen Leben sonst noch so zu bieten hat.

Hilfreich ist es, wenn du dich vor der großen Reise, für einen gewissen Zeitraum, in dein Wunschland begibst, um es besser kennen zu lernen. Danach kannst du dich ehrlich fragen: Kann/Will ich hier leben und wäre ich hier glücklich? Nutze die Zeit vor Ort auch, um dich mit möglichen Arbeitgebern zu treffen (auch wenn es nur zum Netzwerken ist), dich mit den verschiedenen Stadtbezirken vertraut zu machen und ein paar Tipps und Erfahrungen von Einheimischen zu erhalten.

2. Informiere dich über notwendige Visa

Informiere dich genau, welche Regelungen in deinem Wunschland gelten. Sei dir auch bewusst, dass sowohl Visum als auch Arbeitsgenehmigungen Geld kosten können. Informiere dich am besten auf der offiziellen Seite des Landes in dem du gerne arbeiten möchtest genau darüber, wie du ein Visa bzw. eine Arbeitsgenehmigung bekommst, wie teuer beides ist, wie lange du mit beidem im Land bleiben kannst und welche Konditionen verlangt werden.

Hier die Links zu den Visa-Infos der beliebtesten Auswanderländer:

    • Deutschland – Links: (1) (2)
    • Großbritannien –  Links: (1) (2)
    • Argentinien – Links: (1) (2)

2. Informiere dich über Lebenskosten, Gehalt, etc.

Du wirst wahrscheinlich noch nicht genau wissen, wie viel Geld du pro Monat verdienst, aber du solltest zumindest herausfinden, was das übliche Gehalt für deinen Berufszweig im jeweiligen Land ist. Hast du das herausgefunden, solltest du dieses Durchschnittsgehalt mit den zu erwartenden Lebenserhaltungskosten vergleichen. Das ist wichtig! Schließlich willst du ja nicht erst vor Ort herausfinden, dass du viel zu wenig verdienst, um leben zu können.

Hier die Links zu möglichen Lebenserhaltungskosten in den jeweiligen Ländern:

3. Informiere dich über nötige Diplome oder Zertifikate

Je nach Ausbildung, Fähigkeiten und Arbeitserfahrung kann es durchaus sein, dass dich dein zukünftiger Arbeitgeber nach gewissen Diplomen oder Zertifikaten fragen wird – vor allem Sprachzertifikate sind oft notwendig bzw. gern gesehen. Informiere dich daher genau, welche Zertifizierungen für deine Berufssparte notwendig sein könnten.

Tipp: Solltest du eine Zertifizierung deiner Englischkenntnisse benötigen, kannst du den kostenlosen Online Englisch-Test EFSET nutzen. So erlangst du eine genaue Einschätzung deines Sprachniveaus anhand der offiziellen Skala des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).

4. Setze dich mit der Geschäftsettikette auseinander

Andere Länder – andere Sitten: Das gilt auch für den neuen Arbeitsplatz. Welche geschäftlichen Gepflogenheiten angebracht sind, erfährst du hier:

5. Informiere dich, wie du eine Wohnung findest

Wenn du dich für eine bestimmte Stadt entschieden hast, solltest du herausfinden, wie einfach (oder schwer) es ist, hier eine Unterkunft zu finden. Sollte der Arbeitgeber schon feststehen, bitte ihn, dir Informationen zu Unterkünften zu bereitzustellen. Einige Arbeitgeber bieten die Hilfe bei der Wohnungssuche auch von sich aus an bzw. haben haben auch Verträge mit Unterkunftgebern. Recherchiere auch, wie lange, wie einfach und wie teuer es ungefähr sein wird, von deiner Wohnung zur Arbeit zu kommen. Suche nach Bus-, Bahn- oder auch Tram-Verbindungen. Eventuell ist der Weg auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen …

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6. Beginne schon vor der Reise mit dem Networking

Ein Netzwerk aus Freunden (vielleicht sogar auch Familie?) in einem neuen Land zu haben ist ein klarer Vorteil. Daher solltest du schon vor deiner Abreise damit beginnen, neue Freunde zu finden bzw. Familienmitglieder aufzuspüren. In der Zeit von Social Media ist das auch keine große Schwierigkeit. Folge den Leuten, die in deinem Wunschland arbeiten oder leben und frage sie nach Hilfe und Tipps. Fange am besten mit Twitter und LinkedIn an, trete hier verschiedenen Gruppen und Foren bei und sprich mit Expats und Einheimischen.

Tipp: Möglicherweise können sie dir auch bei der Suche nach einer Unterkunft helfen!

7. Überlege, wie viel freie Zeit dir bleibt

Da du deinen Auslandsaufenthalt sicher nicht nur mit Arbeit verbringen willst, sondern auch die Umgebung und die Kultur kennen lernen willst, solltest du herausfinden, wie viel Zeit dir für etwaige Erkundungstouren bleiben.  Finde heraus, wie viel Urlaubstage (und Krankheitstage!) dir in deinem Wunschland zur Verfügung stehen – da dies deutlich von dem Abweichen kann, was du aus Österreich gewohnt bist. (Info)

Auch interessant:So viel Urlaubstage haben Europas Arbeitnehmer 

9. Stell dich darauf ein, dass Vieles anders ist

Ein neues Land kennen zu lernen, erweitert deinen Horizont und macht dich selbstständiger. Dennoch solltest du dich darauf einstellen, dass du auch einen Kulturschock erleben kannst – vor allem, wenn du in nicht-europäische Länder auswanderst. Sollte dies der Fall sein, musst du dich auch auf Heimweh einstellen – sieh das aber als eine Hürde, die du bewältigen darfst, um zu wachsen und unvergessliche Erfahrungen zu sammeln.

10. Hab keine Angst zu scheitern

Eines sollte dir klar sein: Es kann immer was sein, dass dich dazu bringt, das Abenteuer abzubrechen. Zum Beispiel das Geld reicht nicht, die Arbeit ist nicht das, was du dir vorgestellt hast oder aber auch das Heimweh ist zu stark. Nimm es nicht zu schwer! Allein es versucht zu haben, ist eine große und wichtige Erfahrung, die dir niemand mehr wegnehmen kann.

 

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