Was bedeutet nachhaltiges Reisen eigentlich und wie stellt man das am besten an? Hier erfährst du alles, was du dazu wissen musst inklusive guten Tipps.
Nachhaltig reist, wer im Urlaub keinen Schaden an Kultur und Umwelt an seinem Reiseziel hinterlässt. Im besten Fall fördert deine Reise die Region und ihre Bevölkerung am Zielort sogar noch. Damit sind also alle Tourismusformen gemeint, die sozial gerecht, kulturell angepasst, ökologisch tragfähig und für die ortsansässige Bevölkerung wirtschaftlich sinnvoll sind. Aber wie soll man diese Art von „sanftem Tourismus“ genau umsetzen? Damit auch du in Zukunft nachhaltig Reisen kannst, haben wir ein paar gute Tipps für dich:
#1 weniger fliegen
Der Flugverkehr ist eine Umweltbelastung, die man nicht leugnen kann. Wenn es dir also möglich ist, dann solltest du darauf verzichten, mit dem Flugzeug in den Urlaub zu reisen. Das heißt allerdings nicht, dass du nie mehr fliegen sollst. Mit einer durchdachten Planung und einem längeren Aufenthalt im Ausland, kannst du trotz Flug nachhaltig reisen. Die allerbeste und nachhaltigste Art zu reisen ist übrigens mit dem Zug.
#2 Urlaub in der Nähe
Natürlich will man einmal die schönen Insel der Karibik entdecken oder durch das aufregende Japan reisen. Dennoch gibt es viele Reiseziele, die genauso toll sind, jedoch ganz in deiner Nähe liegen. In Europa gibt es unzählige schöne Urlaubsorte, die auch ohne Flugzeug erreicht werden können und somit den nachhaltigen Tourismus fördern. Es muss nicht immer eine Fernreise sein, um einen unvergesslichen Urlaub zu erleben.
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#3 das Verhältnis macht’s
Wie in Tipp #1 schon erwähnt, kannst du durchaus mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, sofern das Verhältnis der Entfernung zur Reisedauer stimmt. Das bedeutet, je weiter weg der Urlaubsort von deinem Wohnort ist, desto länger sollte dein Aufenthalt dort dauern. Für ein Wochenende nach London zu fliegen, ist zum Beispiel nicht sehr nachhaltig. Ein angemessenes Verhältnis macht nämlich nachhaltiges Reisen aus.
#4 leichtes Gepäck
Je leichter dein Koffer ist, desto nachhaltiger kannst du reisen. Denn mit einem leichten Gepäck bist du nicht nur im Urlaub flexibler, du sparst auch noch CO2. Also pack nur das Notwendigste ein, benutze umweltfreundliche Produkte und verzichte so gut es geht auf Plastik. Nimm ein Reisewaschmittel, um ggf. ein paar Sachen mit der Hand zu waschen.
#5 achte auf Umweltsiegel
Wenn du deinen Urlaub über Reiseportale buchst, dann achte auf etablierte Gütesiegel. Sie dienen zur Erkennung von Reisen im Sinne des nachhaltigen Tourismus. Zu diesen Gütesiegeln gehört z.B. die „Blaue Flagge“, welche für Nachhaltigkeit an Stränden und die Wasserqualität steht. Und auch das „TourCert-Siegel“, welches Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus auszeichnet. Sowie das „Viabono-Zertifikat“, das Nachhaltigkeit bei Unterkünften, Restaurants und Reisedienstleistern anzeigt.
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#6 nachhaltige Hotels buchen
Wirf auch einen genaueren Blick auf das Hotel, das du buchen willst. Wird Wert auf nachhaltigen Tourismus gelegt, gibt es ein ökologisches Statement im Internet oder zeigen die Verantwortlichen eine klare Haltung zur Nachhaltigkeit im Webauftritt? Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du 100% nachhaltige Hotels auch über bookitgreen buchen.
#7 All-Inclusive ist ein No-Go!
So schön und bequem ein All-Inclusive-Urlaub auch sein kein, so wenig nachhaltig ist er leider. Das Konzept, welches dahinter steckt, unterstützt nämlich oftmals große Tourismuskonzerne. Die einheimische Bevölkerung hat wirtschaftlich gesehen gar nichts davon. Deshalb ist diese Form des Urlaubs ein absolutes No-Go!
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#8 respektvoller Umgang
Um einen respektvollen Umgang mit der Kultur und der Geschichte deines Reiseziels zu schaffen, ist eine Recherche über die wichtigsten Bräuche und Gegebenheiten ganz wichtig. Lerne zudem auch ein paar Wörter in der jeweiligen Landesprache, um Respekt und Wertschätzung zu zeigen und dein Heimatland im Ausland würdig zu vertreten.
#9 lokale Anbieter unterstützen
Du solltest weltweite Fastfood-Ketten, wie McDonalds und Burger King meiden und stattdessen die kleinen, lokalen Unternehmen unterstützen. Kaufe z.B. auf Märkten bei Einheimischen ein und iss in Restaurants, die von Einheimischen geführt werden. So kann auch die lokale Bevölkerung im höchsten Ausmaß von ihren Gästen profitieren.
#10 nutze Öffis und Fahrräder
Statt einen Mietwagen zu nehmen, solltest du vor Ort lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Aber auch das Prinzip von Car-Sharing ist eine gute Alternative. Oder noch besser – du erkundest den Urlaubsort mit dem Fahrrad. Das ist richtig nachhaltiges Reisen und zudem ist es auch noch gesund.