Während des Flugs passieren Dinge, die Passagiere oft gar nicht mitkriegen, die mitunter aber schon angsteinflößend sein können.

Mit dem Flugzeug zu verreisen, ist für den Großteil der Menschen eine ganz normale Sache mit sichtlich immer den gleichen Abläufen: Start, Anschnallzeichen aus, Ausgabe von Essen und Getränken, Bordverkauf, …  und schließlich am Zielflughafen landen.

Zwischendurch geschehen noch Handlungen, von denen Passagiere zwar auch kaum was mitbekommen, bei denen aber klar ist, dass sie stattfinden: Hierzu zählt beispielsweise die Kommunikation des Flugpersonals untereinander bzw. der Austausch mit dem Bodenpersonal.

Und dann gibt es noch Dinge, von denen die meisten Passagiere nicht die geringste Ahnung haben, wie diese hier:

1. Der Pilot macht ein Nickerchen

Kein Scherz: Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Erschöpfung sind bei Piloten leider keine Seltenheit. Das hängt mit dem sogenannten Fatigue-Syndrom zusammen. Dieses beeinflusst den Alltag von Piloten massiv – wie auch eine Umfrage der Vereinigung Cockpit e.V. bestätigt: Dieser Befragung nach gaben 92 Prozent der Piloten an, dass sie im Zeitraum der letzten drei Jahre schon einmal so müde gewesen sind, dass sie besser nicht im Cockpit gesessen wären. 88 Prozent der Befragten fühlten sich sogar so erschöpft, dass sie eigentlich nicht im Stande fühlten, nach dem Dienst noch mit dem Auto heim zu fahren.

Zusätzlich gaben mehr als ein Drittel der befragten Piloten an, im Zeitraum der letzten drei Jahre, schon einmal im Cockpit unabsichtlich (d. h. ohne Absprache mit dem Kollegen) eingeschlafen zu sein. Fast die Hälfte davon (48 Prozent) offenbarte, dass dies sogar „manchmal“ passiert ist, reichliche 20 Prozent sprachen sogar davon, dies sei „oft“ der Fall gewesen.

2. Das Flugzeug wird vom Blitz getroffen

Laut den Spezialisten von Lufthansa Technik kommen Blitzeinschläge in Flugzeuge zwar nur selten, aber hin und wieder doch vor: „… Ein Verkehrsflugzeug wird während seines gesamten Lebens gleich mehrere Male vom Blitz getroffen“, so die Information auf dem Online-Portal. „… Nicht selten tritt dabei eine ganze Serie von Blitzschlägen kurz nacheinander auf, meistens zwischen drei und fünf, in Ausnahmefällen bis zu 25.“

Beruhigend dabei ist aber, dass ein Flugzeug so konzipiert ist (wie auch ein Auto), dass es wie ein Blitzableiter wirkt – es ist nicht geerdet, wodurch der Blitz nicht ein- und wieder austreten kann. Stattdessen wirkt der Rumpf wie ein „Faraday’scher Käfig“: Was bedeutet, dass die Maschine den Strom um das Innere des Flugzeugs herumleitet. Es besteht also keine Gefahr  – ein bisschen unheimlich ist die Vorstellung aber doch!

3. Das Flugzeug kollidiert mit einem Vogel

Im ersten Moment denkt man sich:“ Der arme Vogel!“ Aber man kann gar nicht glauben, welche Schäden so ein kleiner Piepmatz bei einem Flugzeug anrichten kann. Und alle Vorsichtsmaßnahmen an den Flughäfen können nicht verhindern, dass Flugzeuge und Vögel hin und wieder kollidieren. Zu den kritischsten Bereichen für einen sogenannten „Vogelschlag“ bzw. „Birdstrike“ zählen die Triebwerke sowie die Cockpit-Scheiben.

Laut Rory Kay vom Sicherheitskomitee des Pilotenverbandes (FAA) sind Passagierflugzeuge allerdings fast ausschließlich bei Start und Landung durch Vogelschlag gefährdet. Am gefährlichsten sei der Bereich unter 1.500 Metern.

Kommt es zu einem Birdstrike kann die Cockpit-Besatzung an den Instrumenten Leistungseinbußen eines Triebwerks ablesen, die auf Beschädigungen durch den Vogelschlag zurückzuführen sind. Es erfolgt eine sofortige Meldung. Geschieht die Kollision beim Start wird der Pilot unter Umständen sogar die Rückkehr zum Abflughafen einleiten, ist der Schaden nur gering, oder nicht erkennbar – wird der Flug fortgesetzt. Nach der Landung ist allerdings eine Vogelschlagskontrolle vorgeschrieben. Dies geschieht mittels Boroskopie.

4. Ein Toter fliegt mit

Grundsätzlich sind Passagierflugzeuge dazu da lebende Reisende von A nach B zu befördern, es kann aber auch vorkommen, dass sich im Gepäckraum auch jemand befindet, der bereits seine „letzte Reise“ angetreten hat.  Das eine Leiche mitfliegt, kommt dann vor, wenn der- oder diejenige im Ausland gestorben ist und nun in die Heimat überführt werden soll. „Für kurze Distanzen wird die Überführung mittels eigener Fahrzeuge durchgeführt, bei größeren Entfernungen (z.B. Übersee) erfolgt die Überführung auf dem Luftweg“, ist beispielsweise auf der Internetseite eines Bestattungsunternehmens zu lesen. Zur Beruhigung: Eine solche Überführung erfolgt für gewöhnlich in einem Zinksarg, der sich wiederum in einer Flugkiste befindet, die speziell für den Leichentransport bestimmt ist.