Sandverwehte Wüstenstädte, vergessene Goldgräbersiedlungen und eine ganze Insel voller zerfallener Bauten: Diese Geisterstädte sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Im Urlaub nur nach Feel-Good-Locations suchen ist langweilig! Besuch stattdessen lieber diese Geisterstädte für ein bisschen Gänsehaut-Feeling.
Pripyat, Ukraine
Für diese Geisterstadt brauchst du jede Menge Mut: Sie befindet sich nämlich ganz in der Nähe des Atomkraftwerks Tschernobyl – und Explosion dort ist auch für den Zustand der Stadt verantwortlich. Die radioaktive Strahlung ist immer noch so hoch, dass niemand hier leben kann.
Oradour Sur Glane, Frankreich
Es sind nicht nur die halbzerfallenen Gebäude und Autowracks, die für Gänsehaut sorgen, sondern auch die dramatische Geschichte. Im Juni 1944, zur Zeit des 2. Weltkriegs, wurden nämlich 642 Bewohner des friedlichen Dorfs massakriert. Seitdem wurde der Ort nicht wiederaufgebaut.
Bodie, Kalifornien, USA
Hier bist du der Star deines eigenen Westernfilms. Zur Blütezeit der ehemaligen Goldgräberstadt luden ganze 65 Salons entlang der Main Street zum Einkehren ein. Seit den 40ern lebt hier allerdings niemand mehr.
Kolmanskop, Namibia
Es waren die Diamanten, die einen eigentlich recht lebensfeindlichen Ort mitten in der Wüste Namib für kurze Zeit zu einem der reichsten Dörfer im südlichen Afrika machten. Es gab ein Krankenhaus, ein Kasino und sogar eine Eisfabrik. Heute holt sich die Wüste ihr Territorium zurück – die Fußböden der meisten Häuser sind bereits im Sand verschwunden.
Consonno, Italien
Eigentlich hätte hier eine Vergnügungsstadt nach dem Vorbild von Las Vegas entstehen sollen. Dafür wurden die meisten Gebäude der Kleinstadt abgerissen und die Bewohner vertrieben. Als während den Bauarbeiten ein Erdrutsch die einzige Zufahrtsstraße zerstörte, wurde der ehrgeizige Plan aber aufgegeben und die halbfertige „City of Toys“ dem Verfall überlassen.
Rhyolite, Nevada, USA
Etwas außerhalb von Las Vegas befindet sich eine weitere ehemalige Goldgräberstadt: Rhyolite. Zur Blütezeit hofften hier gut 7500 Einwohner auf das große Gold zu stoßen. Heute wacht die Ruine der imposanten, dreistöckige Cook Bank über die Geisterstadt.
Hashima Island, Japan
Einst wurde hier Kohle abgebaut – bis von einem Tag auf den anderen der Abbau gestoppt und sämtliche Arbeiter gekündigt wurden. Neben Wohngebäuden gibt es zerfallene Badeanstalten, Schulen, Geschäfte, Krankenhäuser und sogar ein Bordell. Besonders gruslig: Die harten Arbeitsbedingungen auf der Insel forderten rund 1300 Tote – die meisten waren chinesische und koreanische Zwangsarbeiter.
Chinguetti, Mauretanien
Aus der Ferne ist sie kaum zu erkennen, die ehemalige Handelsstadt Chinguetti, die aus sandgelbem Stein an einer Oase in der Sahara erbaut wurde. Im 13. Jahrhundert befand sich hier ein blühendes Zentrum des Handels und des Islams. Heute wandeln nur noch Touristen durch die labyrinthischen Gassen.