Es gibt ein Bergdorf in Italien, das jeden Winter in der Dunkelheit versinkt. Die Bewohner müssen tatsächlich jedes Jahr für 83 Tage ohne Sonnenlicht leben.

In der Region Piemont, südlich des Simplon, liegt zwischen hohen Bergen das kleine italienische Dorf Viganella. Was  idyllisch klingt, ist für die Bewohner des Dorfes alles andere als schön. Denn jeden Winter versinkt das kleine Bergdorf in Dunkelheit und Kälte. Im Zeitraum von 11. November bis zum 2. Februar gelangt nämlich kein einziger Sonnenstrahl in das Dorf. Es bleibt dunkel und das für ganze 83 Tage. Eine echte Herausforderung für alle Menschen, die dort leben.

Zwischen Bergen eingekeilt

Der Grund dafür ist die einzigartige Lage des Dorfes. Es liegt zwischen zwei hohen Bergen, eingekeilt, sodass im Winter kein Sonnenstrahl hinunter ins Dorf gelangen kann. Das Ergebnis sind Dauerkälte und Dunkelheit. Viele Einwohner leiden so sehr darunter, dass unzählige von ihnen das Dorf verlassen mussten. Bis der Bürgermeister Pierfranco Midali im Jahr 2005 eine geniale Idee hatte und es schaffte, das Sonnenlicht wieder zurück ins Dorf zu bringen.

So kehrte die Sonne zurück ins Dorf

Techniker montierten rund 14 große Spiegel in 1.100 m Höhen an einer Felswand.. Sie spiegeln das Sonnenlicht oberhalb des Dorfes und werfen es zurück, sodass zumindest die Piazza von Viganella beleuchtet wird. Gesteuert werden sie elektronisch, um  dem Verlauf der Sonne folgen können. Auch andere im Dunklen gebliebene Dörfer weltweit wollen diese Idee nun nutzen, um den Winter über Sonnenlicht genießen zu können.

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