Wir lieben ihn, wir kaufen ihn, wir trinken ihn und er ist DER Inbegriff von „Dolce Vita“: Der Prosecco. Doch woher kommt der sprudelnde Schaumwein eigentlich? Wir haben uns für dich auf die Spuren der edlen Trauben begeben und verraten dir, in welchen Städtchen oder Dörfern du auf der Prosecco-Straße unbedingt einen Halt einlegen solltest. Prost! Auf geht´s!

Conegliano

Das Städtchen mit rund 35.000 Einwohnern ist idealer Ausgangspunkt für die Tour der „Strada del Prosecco“. Die mittelalterliche Stadt der Kunst und des Weins ist Geburtsort und Wirkungsstätte des berühmten Renaissance-Malers Giambattista Cima. In dem dreischiffigen Dom der Stadt ist heute noch das berühmte Altarbild des Malers zu bewundern. Sehenswert ist außerdem die Piazza Cima mit dem Teatro Accademia sowie die über der Stadt thronende Burg. Sie ist das Wahrzeichen von Conegliano und bietet einen herrlichen Ausblick über das Voralpengebiet, von den Dolomiten bis zur Lagune von Venedig. Bevor es aber weiter geht lohnt sich ein Abstecher in die erste Weinbauschule Italiens und Europas, die Scuola Enologica G.B. Cerletti. Hier hast du die Möglichkeit vieles über die Ursprünge der Schaumwein-Wissenschaft zu erfahren. Durstig geworden? Prosecco bekommst du in der Stadt in jedem kleinen Café. Tipp: Im August kann man beim Weinfest Calici di Stelle verschiedenste regionale Köstlichkeiten wie auch diverse Prosecci der Region verkosten.

Conegliano ist bekannt als die “Perle Venetiens”. @AdobeStock_292343053

Refrontolo

Ein magnetischer Anziehungspunkt ist die 400 Jahre alte Mühle „Molinetto della Croda“, die einen Felsen gebaut ist. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und beheimatet heute ein Museum. In diesem kleinen Ort lohnt es sich von Prosecco auf Wein zu wechseln. Der Rotwein Marzemino stammt aus dieser Region und ist einzigartig im Geschmack. Tipp: Das kleine Weingut Azienda Agricola Liessi Giuseppe liegt zwar etwas versteckt, ist aber ein echter Geheimtipp. Guiseppe hat nicht nur gute Prosecci sondern auch Marzemino für etwa 4 Euro die Flasche.

Die „Molinetto della Croda“ ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. @AdobeStock_116305860

Rolle

Noch bevor man in das antike Dörfchen Rolle einfährt, lohnt sich ein Zwischentopp am Weingut Vigne Matte., aber nicht nur um einen guten Prosecco zu verkosten – der Weinkeller alleine ist einen Besuch wert. Er wurde innerhalb des Hügels erbaut um die idealen Temperaturen für die Lagerung der Weine zu erreichen. Laut Insidern ist schon allein die Fahrt zum Weingut eine Anreise wert! Nur Gegenverkehr sollte man keinen haben, denn die schmale Straße lässt kaum Platz um ausweichen zu können. Besitzer Giovanni Rui produziert eine kleine Menge des „Millesimato“. Der besondere Prosecco wird im Charmant-Verfahren aus den Trauben der Rebsorten Pinot Nero und Chardonnay erzeugt. Einfach ein Genuss!

Ob mit dem Fahrrad, der Vespa oder dem Auto – die Straßen sind eher eng und schlängeln sich durch die Hügellandschaft. @AdobeStock_409833299

Follina

Das Herz dieses kleinen Dorfes ist die Zisterzienserabtei Santa Maria di Follina aus dem 12. Jahrhundert. Wer hier eine Übernachtung plant und etwas mehr Geld ausgeben möchte, der gönnt sich eine Nacht in dem 5 Sterne Hotel „Villa Abbazia“. Der Palazzo aus dem 17. Jahrhundert ist ein Paradebeispiel für eine typische Sommerresidenz der venezianischen Aristokratie. Die Enoteca Al Milani lockt mit Köstlichkeiten und Prosecco der besten Weingüter.
Auf der Weiterfahrt solltest du unbedingt einen Halt in der Osteria Senz Óste machen. Warum? Das Gasthaus ohne Wirt ist unversperrt. Selbstbedienung ist hier angesagt: Hereinspaziert, an Speck, Wurst und Käse bedienen, ein Glas Prosecco einschenken und anschließend einen angemessenen Geldbetrag dafür in eine Holzbox werfen.

In der Osteria Senz kann sich der Gast an den Köstlichkeiten der Region einfach selbst bedienen. @AdobeStock_277179924

Valdobbiadene

Die malerische Ortschaft bildet das Ende der Prosecco-Straße und ist gleichzeitig Heimat des kostbaren „Cartizze“- eine Steigerung des Prosecco. Die gleichnamige Südlage des kleinsten Anbaugebiets dieses Perlweins ist nicht einmal einen Quadratkilometer groß wodurch nur eine kleine Menge der kostbaren Trauben geerntet werden kann. Sehenswert ist der Piazza Marconi, er ist das Zentrum des Städtchens. Der Glockenturm ist aus dem 17 Jahrhundert, die Kathedrale Santa Maria Assunta aus dem 15. Jahrhundert. Unbedingt ansehen solltest du auch die Villa dei Cedri. Das ehemalige Fabriksgebäude aus dem 18. Jahrhundert verdankt seinen Namen verschiedener Zedernarten und jahrhundertealter Bäume die das heutige Hotel in einem prunkvollen Garten umgeben.

Valdobbiadene ist das Mekka der Weinkenner und Prosecco-Liebhaber @AdobeStock_247978169