Nimm dir die Inuit als Vorbild und bau dir ein gemütliches Haus aus Schnee.

Iglus sind bekanntlich die ursprüngliche Behausung der Volksgruppe der Inuit, die manchmal fälschlicherweise als Eskimos bezeichnet werden. Du musst jedenfalls weder in Grönland leben noch Inuit-Vorfahren haben, um selbst zum Iglu-Bauer zu werden.

Was brauchst du dafür?

Logischerweise guten Schnee. Am besten ist dafür kompakter Schnee geeignet, der nicht schon zwischen den Finger zerbröselt. Mache dafür den Test: Wenn du mit Schneeschuhen über den Schnee gehen kannst, ohne einzusinken, dann ist das Baumaterial perfekt.

Wo baust du ein Iglu?

Du musst einen Standort finden, an dem genug Platz vorhanden ist und es wie gesagt ausreichend Schnee gibt, außerdem darf kein starker Wind gehen und am besten sollte bis spät abends die Sonne scheinen.

Vorbereitung des Iglus

Um beispielsweise genug Platz für zwei Personen in einem Iglu zu haben, sollten sich die beiden flach auf den Boden legen. Dann mit einem Stock die ungefähren Umrisse im Schnee sowie etwas Draufgabe (man will sich ja noch bewegen dürfen) markieren – diese Größe sollte dann der Iglu haben. Den Boden danach gut feststampfen, bei Bedarf die oberste Schicht mit Schaufeln abtragen, falls diese zu locker ist.

Blöcke für den Iglu

Nun geht es ans Bauen der einzelnen Blöcke, also sozusagen der Ziegel des Iglus: Ein einzelner Block sollte ungefähr eine Länge von 50 bis 60 Zentimetern haben, eine Breite von rund 40 bis 50 Zentimetern und eine Dicke von ungefähr 15 bis 20 Zentimetern. Am besten mit einer Säge (es gibt auch spezielle Schneesägen) herstellen, anfangs dürfen die Blöcke ruhig etwas dicker sein. Der Ort, an dem diese produziert werden, sollte nicht zu weit vom Iglu entfernt sein, denn die Dinger können echt schwer sein.

Aufbau des Iglus

Nun mit dem Aufbau beginnen: Die Blöcke etwas nach innen geneigt (circa 15 bis 20 Grad Winkel) aufsetzen und mit losem Schnee fixieren. So zuschneiden, dass sie nach unten und gegeneinander (also an den Seiten) fix anliegen. In der untersten Reihe eine Art Rampe herausschneiden, dort entsteht die Türe. Darauf achten, dass die Blöcke immer versetzt aufgelegt werden. So baut sich pyramidenförmig der Iglu auf und wird nach oben hin immer enger. Zuletzt wird oben ein großer Block aufgelegt und von innen zurechtgeschnitten. Dann die Fugen mit losem Schnee nochmals verschmieren.

Endfertigung

Innen die Liegefläche ebnen, kleine Bereiche für Kerzen, Rucksäcke, etc vorbereiten. Den Eingang fertigstellen, am besten mit zusätzlichen Blöcken einen Windfang bauen, damit man den Iglu betreten kann, ohne dass der kalte Wind hereinbläst – außerdem sieht das sehr gut aus.

Übernachten im Iglu

In einem gut gebauten Iglu wird es selbst bei extrem Außentemperaturen behaglich warm. Wer keinen Iglu errichten kann, kann sich in ausreichend festem Schnee auch eine Schneehöhle errichten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Eingang stets höher liegt als die Höhle selbst.