Diese Frucht stinkt so heftig, dass du sie nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren darfst.

Sie schmeckt nach einer Mischung aus verfaultem Fleisch, alten Socken und schlimmstem Knoblauch-und-Zwiebel-Atem, sie verbreitet einen penetranten Gestank und doch hat sie unerhört viele Fans: An der Durian, auch „Stinkfrucht“ genannt, scheidet sich die Geschmäcker wie an keinem einem anderen Obst.

 

 InlineBild (90ffafa4)

Zungenkuss von deiner toten Großmutter

Von außen sieht die Frucht vergleichsweise harmlos aus und erinnert mit ihrer stacheligen Schale ein bisschen an eine Riesenkastanie. Doch auch im ungeöffneten Zustand verströmt die „Königin der Tropenfrüchte“, wie sie in Südostasien gerne genannt wird, einen süßlich-fauligen Geruch. 20 verschiedene Chemikalien sind verantwortlich für das eklige Aroma, das von manchen „wie ein Zungenkuss mit deiner toten Großmutter“ beschrieben wird. Einzelne Geruchskomponenten sind unter anderem Sulfur, Zwiebeln, fauliger Kohl und Käse.

 

Weil sich das penetrante Geruchsaroma der Stinkfrucht sofort in Kleidung und Polstermöbeln festsetzt und wochenlang nicht verflüchtigt, ist das Mitnehmen der Durian in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erlaubt. Auch Taxifahrer weigern sich üblicherweise, das geruchsintensive Obst in ihrem Auto zu transportieren.

 

Hartnäckige Durian-Anhängerschaft

Während der Geruch der Durian beim Großteil der westlichen Bevölkerung Übelkeit und Brechreiz auslöst, schwören viele Asiaten auf den süßen Geschmack des reifen Fruchtfleisches. Das Stinkobst wird roh und gekocht verspeist, wandert in Saucen und Eintöpfe. Besonders beliebt sind Durian-Eis, Chips aus getrocknetem Durianfleisch und in Schokolade getunkte Durianstücke. In der Duriansaison gibt es sogar ganze Durianverkostungen, und McDonalds bietet einen „Durian McFlurry“ an!

 

Aber Achtung: Ebenso hartnäckig wie der Geruch in Stoffen bleibt auch der Durian-Geschmack im Mund – viele Stunden lang und trotz Zähneputzen und Mundwasser!