Wait what? Ja ganz recht.  Auf dem 2000 Meter hohen Berg Athos auf der Halbinsel Chalkidiki in Griechenland leben 2.300 Mönche. Seit fast 1000 Jahren verbieten sie den Zutritt für weibliche Wesen jeder Art. Außer Katzen.

Egal ob Mensch oder Tier, auf dem Berg Athos sind Frauenwesen schon seit dem 10. Jahrhundert nicht erlaubt. Direkt am Eingang weisen Schilder in fünf Sprachen auf diese besondere Regel hin. Die Mönchsrepublik auf dem gleichnamigen Berg gehört zwar zu Griechenland, ist aber autonom und verfügt über eine eigene Hauptstadt und Regierung. 2300 Menschen leben in der die 226 Quadratkilometer Republik, deren  in den Klippen hängenden Klöstern zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.

Ein wahrlich schöner Anblick, den es auf der griechischen Halbinsel zu bewundern gibt. Aber eben nur für Männer.
Die Mönche begründen dies damit, dass die Athoniten Frauen den Zutritt zum heiligen Berg verweigern, weil sie sie wahrhaft lieben.  Andere Quellen berichten davon, dass die Mönche nicht der Verlockung ausgeliefert sind. Von der Regelung ausgenommen sind tatsächlich nur Katzen. Sie sollen die Population von Schlagen, Mäusen und Ungeziefer in Grenzen halten. Als Lasttiere werden männliche Esel und Pferde bei Bedarf auf den Berg gebracht.

Unabhängig von ihrer sonderlichen Regelung, sind die Klöster des Berg Athos tatsächlich eine Welt für sich. So folgen sie weitestgehend dem julianischen Kalender, dem gegenüber der gregorianischen Version 13 Tage fehlen. Deutschland, Österreich und die Schweiz verwenden übrigens für Datumgsangaben die Norm ISO8601, die auf dem gregorianischen Kalender basiert. Die Klöster der Republik Athos haben außerdem eine andere Stundeneinteilung. Ihr Tag beginnt mit der Stunde Null zu Sonnenuntergang. Einzig das Kloster Iviron beginnt mit der Stundenzählung zu Sonnenaufgang.

In der Vergangenheit haben bereits einige Touristinnen des Verbot gebrochen.  1989 verirrte sich eine deutsche Touristin auf das Gebiet. 2008 haben sechs griechische Frauen die Grenze zur Republik bewusst übersprüngen, um gegen die Autonomie der Region zu protestieren. Über Sanktionen des Grenzübertritts ist übrigens  nichts bekannt.

Aber auch für Männer ist Athos nicht problemlos zu betreten

Zwar sind die Regeln für männliche Besucher bei weitem nicht so streng wie für Damen, aber auch sie müssen sich daran halten. Nun muss man als Besucher keinen orthodoxen Glauben haben. Allerdings dürfen maximal zehn Besucher gleichzeitig die Republik besuchen. Dazu gehört auch, dass sie zuvor eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

Da die Mönche sich der Gastfreundschaft verpflichtet haben, nehmen sie Besucher kostenlos als Übernachtungsgäste auf. Jeder Besucher darf allerdings maximal 3 -4 Tage bleiben.  Dafür muss man sich an die Gepflogenheiten der Bewohner anpassen. Dazu gehört es beim gemeinsamen Mahl zu schweigen und die Teilnahme an Gottesdiensten.