Einer aktuellen Studie der Universität Surrey (GB) zufolge ist es ratsam die Essgewohnheiten anzupassen, um den Jetlag erfolgreich zu umgehen.

Wer schon mal einen Langstreckenflug von Ost nach West oder auch umgekehrt hinter sich gebracht, weiß aus eigener Erfahrung, was ein Jetlag bedeutet und wie unangenehm er sein kann. Vielflieger wie Flugpersonal oder Geschäftsreisende haben deshalb längst ihre eigenen Taktiken – beispielsweise durch Anpassung des Schlafrhythmus – um der bösen Begleiterscheinung nach mehrstündigen Flügen zu entgehen. Mit Hilfe der Beleuchtung im Flieger versuchen auch Flugzeughersteller auf den Rhythmus der Passagiere einzuwirken. Doch all diese Methoden waren bisher nur mäßig von Erfolg gekrönt. 

 

Diese Methode soll nun wirklich helfen 

 

Eine Studie der Universität Surrey hat nun eine neue Methode gefunden, mit der der Jetlag besiegt werden kann. Hierzu haben die britischen Forscher Langstrecken-flugpersonal (insgesamt 60 Personen) untersucht: „Wir haben herausgefunden, dass sich die meisten von ihnen auf Schlaftaktiken verlassen“, erklärt Studienautorin Cristina Ruscitto. Die Untersuchung hat aber auch gezeigt, dass eine andere Sache eine sogar noch größere Rolle spielt: Die Anpassung von Essenszeiten. Eine Hälfte des untersuchten Kabinenpersonals bekam für ihre freien Tage (2-3 Tage) keinen Essensplan, die andere Hälfte musste sich nach einem Plan richten. Dabei fanden die Forscher heraus, dass jene Personen mit vorgeschriebenen Essenszeiten deutlich weniger unter Jetlag litten, als diejenigen, die versuchten, den Jetlag mit Schlaf zu besiegen.

 

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Mit geregelten Essenszeiten lässt sich laut Studie der Jetlag am besten umgehen. 

 

Körper stellt sich auf neue Essenszeiten ein 

 

Laut Ruscitto sorgen Taktiken wie das Schlafen in komplett abgedunkelten Räumen und die Vermeidung von Koffein bis zu vier Stunden vor dem Zubettgehen zwar dafür, dass man prinzipiell erholter ist, die innere Uhr lasse sich so aber dennoch nicht umstellen. Anders verhielt es sich bei jenen  Studienteilnehmern, die sich an einen festen Plan mit regelmäßigen Essenszeiten hielten.

Fazit: Wenn sich der Kopf auf die neuen Essenszeiten einstellt (Jetzt wird gefrühstückt, jetzt wird zu Mittag gegessen, etc. – auch wenn die Uhrzeiten absurd erscheinen), dann macht der Körper einfach mit und stellt seine innere Uhr entsprechend um.

 

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Als nächstes wollen die Forscher herausfinden, ob sich der Effekt auch über eine längere Zeit aufrecht erhalten lässt und ob mit einem anderen Timing und speziellen Essenszutaten noch weitere Wirkungen erzielt werden können.