Grätzlhotel in Wien eröffnete kürzlich mit Zimmern an drei Standorten.
Wisst ihr, was ein „Grätzl“ ist? Wenn ihr aus Wien stammt, ganz sicherlich: Damit ist ein kleineres Stadtgebiet gemeint, das oft nur einige wenige Häuser umfasst. In diesem Grätzl kennt man sich, kennt die Geschäfte und Restaurants; in Wien gibt es unzähliger solcher Mini-Welten, das Berliner Pendant dazu wäre der „Kiez“.
Suiten im Grätzl
Anfang Dezember eröffnete in Wien das „Grätzlhotel„. Genau genommen handelt es sich gar nicht um ein Hotel, sondern um eine Art verbessertes Airbnb-Konzept. Tatsächlich gibt es nicht einen Standort, sondern die „Suiten“ des Hotels verteilen sich auf vorerst drei Grätzln in Wien: Leerstehende Geschäftsräume – zum Beispiel ehemalige Bäckereien oder Elektrikergeschäfte – wurden in Gästezimmer umgewandelt, die stylische Namen wie „Street Suite“ oder „Garden Suite“ verpasst bekamen. Es handelt sich also sozusagen um hochwertige Ferienwohnungen auf Straßenniveau, die besonders aufwändig eingerichtet wurden und für Gäste geeignet sein sollen, die abseits der 08/15-Hotels das Flair einer Stadt (in dem Fall eben Wien) erleben möchten.
Die ersten Grätzl-Suiten sind beim Karmelitermarkt, rund um den Meidlinger Markt und beim Belvedere zu finden. Architektonisch sollen sie laut Urbanauts, dem Unternehmen hinter dem ungewöhnlichen Konzept, die jeweilige Umgebung „situativ reflektieren“. Und wer sich darunter nichts vorstellen kann: Die Wohnungen (weil das sind die Grätzlhotel-Suiten ja in Wirklichkeit) sehen zumindest auf den Bildern sehr gut aus. Wir warten gespannt, wie sich das Konzept bewähren wird.
Text: Content Agentur Prazak