Die ultimative Rolltreppen-Regel für Einheimische und Touristen hat ausgedient. Stattdessen gibt es kuriose Vorschriften.

Wer demnächst vorhat eine Städtereise zu machen, sei vorgewarnt. Besonders zu Stoßzeiten sind die Öffis in den meisten Metropolen ein reiner Spießroutenlauf.
Damit die Beförderung von mehreren Tausend Menschen einwandfrei funktionieren kann, gibt es die unausgesprochene Rolltreppenregel: Rechts stehen, Links gehen.

Insbesondere in Großstädten mitunter ein existentielles Recht, dass vor allem von Eiligen und Zu-Spät-Kommern auch brachial eingefordert wird.
Böse Blicke und ein unfreundliches „Mhmooahh Touristen“ ist dabei noch die harmloseste Reaktion. Wer sich auch weiterhin weigert, die Fast Lane freizumachen, muss mit ausgiebigen Diskussionen wenn nicht sogar aufmunternden Schubsern rechnen.

Forscher erklären das System für gescheitert

London ist Europas am stärksten wachsende Großstadt und sieht sich in Zukunft mit einem wachsenden Passagieraufkommen von mehr als 60% konfrontiert.
Um dieser Menschenmasse Herr zu werden, haben britische Forscher eine Lösung eruiert, das Transportsystem Rolltreppe noch effektiver zu nutzen.

Britische Forscher fanden heraus, dass 30% mehr Menschen befördert werden könnten, wenn auf beiden Seiten gestanden wird. Die Fast Lane fällt damit weg.

Der entscheidende Faktor dabei war die Auflösung des Menschenknäuel am Fuße der Rolltreppe. Anstatt sich nun auf eine Seite zu drängeln, konnten gleichzeitig zwei Personen stressfrei befördert werden. Das Prinzip ähnelt dem der Stauvermeidung auf der Autobahn.

Es gibt einen Haken

Dieser neue Ansatz könnte die Beförderungstaktik in Großstädten revolutionieren und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Einheimische wie Touristen viel angenehmer gestalten.
Eine Einschränkung gibt es allerdings.
Laut Forschern funktioniert dieses Verfahren nur bei Rolltreppen ab 18,5 Metern und wenn an jeder Rolltreppe Ordner stationiert sind, die dafür sorgen, dass sich auch wirklich jeder an die neue Regel hält.